MARCUS KLOSSEK ELECTRIC TRIO
ALBUM & LIVE REVIEWS
TIME WAS NOW (DOUBLEMOON/CHALLENGE RECORDS INTERNATIONAL)
Storyteller
“Die Frage hatte ich befürchtet”, lacht Marcus Klossek, als er zum geheimnisvollen
Titel seines Albums “Time Was Now” Rede und Antwort stehen soll.
“Vielleicht ist es besser, wenn jedem dazu etwas Eigenes einfällt”, sagt der Gitarrist,
den Jazzthing Kollege Martin Laurentius einst als veritablen musikalischen
Geschichtenerzähler würdigte. Auf einigen Titeln seines neuen Albums wird der
Wahlberliner allerdings deutlicher. “Black Year” entstand unter dem Eindruck, dass
dieses 2020 als rabenschwarzes Jahr in die Geschichte eingehen würde, und
“Big Town Dies” ist eine Anspielung darauf, dass unsere Innenstädte infolge der
Pandemie gerade zu verwaisen drohen. “Ich wollte mich nicht zu konkret auf das
Coronathema draufsetzen, aber es stimmt schon, dass es Bezüge zur jetzigen
Situation gibt. Im Frühjahr waren hier in Berlin einige Ecken wie ausgestorben.
Unter den Linden: Alle 200 Meter lief da mal jemand über die Straße.”
Egal, worum es in den zehn selbstkomponierten, bewegungsreichen Stücken
geht – mit dem Bassisten Carsten Hein und dem Schlagzeuger Derek Scherzer
erzählt Marcus Klossek seine Storys auf ebenso luftige wie kompakte Weise,
irgendwie angenehm altmodisch, abwechslungsreich und ohne Gimmicks.
Klossek verzichtet auf Effekte jeglicher Art und konzentriert sich darauf, was
seine Telecaster zu bieten hat. Warum hat er sich auf dieses Modell spezialisiert?
“Man kann einen Jazzton produzieren, aber es gibt eben noch die anderen
Möglichkeiten: knackigere Sounds mit dem hinteren Pick-up, mit dem sich
auch gut verzerrt spielen lässt.”
Ssirus W. Pakzad/Jazzthing 11 2021
Time Was Now
“Telecaster Jazz Guitar Noire” nennt der Gitarrist aus Berlin seine Trio-Musik
– und wenn man Marcus Klossek (g), Carsten Hein (b) und Derek Scherzer (dr) hört,
dann klingt seine schmatzig angezerrte, blonde Tele wirklich ein bisschen anders
als die von Mike Stern, Ed Bickert, Jim Campilongo, Jakob Bro oder des
Gelegenheitstelianers John Scofield. Ein wunderbares Instrument eben, aus dem
Klossek auf seinem neuen Album eine ganze Menge rausholt.
Vor allem hat er auf diesem Viertwerk in eigener Trio-Besetzung inzwischen seinen
Trademark-Sound gefunden, den er nur gelegentlich mit leicht veränderten
Raumanteilen variiert. Im vergangenen Jahr schrieb ich zu dem noch in verschiedenste
Richtungen ausbrechenden Vorgänger-Album ,Taken From The Skies‘: “Marcus Klosseks
Musik hat Potenzial für mehr als nur ein Album und mehr als nur eine Band. Wirklich vielseitig!”
Diesmal hat er sein Potenzial gebündelt, sich stilistisch konzentriert, und die Musik kommt
jetzt wirklich auch klanglich aus einer Hand, hat Identität und Sound. Die oft die Crunch-Grenze
überschreitende Verzerrung ist Stilmittel, und wenn Klossek mal, wie in Album-Track 7,
,One Of Us‘, ganz clean bebopt, vermisst man fast schon etwas. Auch das ganz ruhige Finale
,August 30‘ fängt so an, aber ganz langsam beginnt Marcus’ Tele zu atmen und dann immer
stärker mit dem übersteuernden Amp zu interagieren. Das hat was!
Ein absolut gelungenes Jazz-Gitarren-Album.”
Lothar Trampert/Gitarre&Bass
“Ein schönes, sehr musikalisches und rundes Album legt der Berliner Jazz-Gitarrist
Marcus Klossek mit “Time Was Now” vor. Unaufgeregt, aber nie unspannend, energisch,
aber mit dem Mut zur Pause, Virtuosität, aber zugleich Understatement. Mal rockig
à la Scofield, mal jazzig à la Wes Montgomery. Und immer geschmackvoll, was Klossek
aus seiner Telecaster herausholt. Dazu tragen seine Kompagnons wesentlich bei:
Carsten Hein am Bass und Derek Scherzer an den Drums, der mit exzellenten, aber
subtilen Groovevariationen und Verzierungen positiv auffällt. Die Musik ist wunderbar
komponiert und definiert und dennoch ist sie für solistische Ausflüge offen.
Sehr gelungen!”
Concerto 2021/02 meiss
“Marcus Klossek Electric Trio / Time Was Now: A smart and dexterous guitar trio that
hits you with the panache and style of early Wes or Benson, this bunch leaves it all
on the tape which says everything they need to say to really be heard. A fine set that
asks nothing of you than to push play, jazz guitar fans has a serious high water mark
to check out here. Killer stuff.”
Chris Spector/Midwest Record
“Avec ce talentueux guitariste Marcus Klossek qui dévoile son huitième album en trio
qui apporte dés les premières notes de ce splendide album une folie une crèation
une liberté une intensité toute en retenue qui provoque de lumineuses fusions
blues jazz soul pop et rock qui progressent vers des subtiles improvisations qui
joue avec les mèlodies les incluences classique avec des touches de ses cordes
d’un violon sans limite . La force de cette album reste cette cohèsion cette diversité
qui agrémente une multitude de changement d’accords ou s’incruste plusieurs
variations elles distillent de splendides orchestrations dont l’élégance dévoile des
nuances qui afcines ses belles interprétations. Ce projet emprunte différentes
direction sans détourner cette rythmique très mélodique qui gère cette ligne
musicale toute en souplesse ceci lui permet d’enrichir son jeu à travers un pétillant
et énergique répertoire. Ses compositions offrent de superbes univers dont
l’intelligente évolution sonore alterne avec les solos les changements de directions
qui donne plus de liberté avec l’association des tempos qui apporte d’envoutantes
versions. J’ai adoré ce magnifique répertoire inspiré par cette poésie sonore.”
Alain Dupeux/Radio Rec Paris
LIVE 33. INTERNATIONAL JAZZ FESTIVAL VIERSEN 2019
“Unbeirrbar in geradezu traumwandlerischem Zusammenspiel und stets auf den Punkt,
mit präzisem Timing und spürbarer Spielfreude spielte das Trio seine große musikalische
Erfahrung aus. Musikalische Feinkost in adäquater Club-Atmosphäre.”
Dieter Mai / Rheinische Post
www.rp-online.de/concert-review
TAKEN FROM THE SKIES (UNIT RECORDS)
“Marcus Klossek gehört zu jener Gruppe von Gitarristen, die Jazz auf einer Telecaster,
sozusagen der Urform der E-Gitarre spielen.
Eine Gruppe, in der jede Menge unverkennbarer Individualisten zu finden sind,
man denke an Ed Bickert, Bill Frisell, Mike Stern, Jim Campilongo oder Jakob Bro.
Das Klossek in dieser illustren Gesellschaft eine überaus gute Figur macht,
zeigte er schon zuletzt mit dem Album “Swirlin’ Times”.
Eindrucksvoll bestätigt wird diese Einschätzung auf “Taken From The Skies”,
eingespielt mit Klosseks Trio mit Carsten Hein am Bass und Derek Scherzer Drums,
Finn Wiesner gibt sich am Saxofon ein Stelldichein. Zu unverkennbarem
Telecaster-Twang gesellen sich perlende Läufe, Travis-Picking-Nostalgie,
atmosphärische Klangschichtungen und druckvolle Riffs.
Selbstzweck ist das nie, alles fußt auf überzeugenden Ideen.
Fazit: Tele-Jazz vom Feinsten!”
Concerto 2018/05 glicka
“There is, understandably, a film score feel to this album that sounds like music
that might accompany a reissue of a film from the new-wave of German cinema in the
’60s. There’s enough in here to warrant multiple listens, and one suspects that live,
it would be somewhat different from a conventional jazz guitar show.”
Rob Mallows, London Jazz News
www.londonjazznews.com/review
“Trockener Telecaster-Gitarrensound, elegant-entspannte Kompositionen,
eine Band mit Leichtigkeit: Auf “Taken From The Skies” wird das Berliner Electric Trio
des Gitarristen Marcus Klossek gelegentlich mit dem Saxophonisten Finn Wiesner ergänzt,
der sich mit seinen Linien und wohldosierten Eruptionen perfekt in das Soundbild fügt.
Das Trio setzt Geschichten in Gang, die sich mit sanften Schwingen entfalten,
lyrisch aufblühen und auch mal ungestüm abgehen können (“Loaded!”).
Melodiöser Jazz ohne akademische Kapriolen, für das Herz und das wippende Groove-Gefühl.”
Pirmin Bossart, Jazz ‘n’ More 05/18 Pirmin Bossart
“…Mit seinem Electric Trio und Saxofonist Finn Wiesner als Gast schüttelt er
aber auch mal eine intensive Hardbop-Nummer aus dem Handgelenk oder zitiert
humorvoll Country- und Surfeinflüsse und wühlt rau in der Jazztradition.
Das alles klingt selbstbewusst, liefert einen interessanten Spannungsbogen,
ist immer auch erfreulich voller Leichtigkeit gespielt und verschafft so einen guten
Überblick auf die vielseitigen Fähigkeiten des Telecastergitarristen.”
Jazzthing September/Oktober 2018
“Marcus Klosseks Musik hat Potenzial…, mehr als nur eine Band!”
Lothar Trampert/Gitarre & Bass 2019
SWIRLIN’ TIMES (UNIT RECORDS)
“…Vitalitätsstatement. Fazit: Diese Musik gehört auf die Bühne…”
Ralf Dombrowski, Jazzthing 111
www.jazzthing.de/review
NOW & AGAIN (MONS RECORDS)
“Im Jazz gibt es die Forderung, auf und mit dem
Instrument müsse man Geschichten erzählen.
Einer der dies verinnerlicht hat ist der in Berlin lebende Gitarrist Marcus Klossek.”
Martin Laurentius, Jazzthing 96
www.jazzthing.de/review
AS WE ARE (JARDIS RECORDS)
“Hier ist unglaublich viel Freude und Phantasie mit im Spiel
– das ist Jazz in verschiedensten Facetten!”
Carina Prange, Jazzdimensions